Der regelmäßige Genuss von Kefir kann sich auch für Hunde positiv auf die Darmgesundheit auswirken. Kefir stärkt so das Immunsystem und kann die Behandlung von Infektanfälligkeit, Parasitenbefall, Allergien und Darmproblemen unterstützen. Bei Giardien und/oder Kokzidien hat sich eine spezielle Kefir-Kräuterkur zur Unterstützung der Therapie bewährt. Sprechen Sie mich hierzu gerne an.
Der Tibetanische Pilz – der Kefirpilz – ist ein Hefepilz, der Milch in ein kohlensäurehaltiges und vitaminreiches Powergetränk verwandelt. Er enthält viele gesundheitsfördernde Stoffe, wie:
- Milchsäurebakterien, Hefepilze, Essigsäurebakterien
- Kohlensäure
- Alkohol (je nach Temperatur bei der Herstellung und Reifedauer zwischen 0,1 und 2 %)
- Vitamine A, B1, B2, B6, B12, C, D
- Mineralstoffe: Folsäure, Niacin, Kalzium, Eisen, Jod
- Omega-3 Fettsäuren (bei Verwendung von Biomilch)
Je nach Milchart und Lagerung variiert die genaue Zusammensetzung.
Bezugsquellen für Kefir
Im Internet finden sich viele Bezugsquellen. Ich empfehle keinen gefrorenen Pilz, sondern nur frische Knollen zu bestellen. Ich habe meinen Kefirpilz bei www.kefirknolle.de bestellt und bin sehr zufrieden. Er ist schnell gewachsen und lebt immer noch. Allerdings finde ich inzwischen den Preis etwas übertrieben.
Günstiger ist es meist, den Pilz von Privat zu erwerben, z. B. von Freunden oder Bekannten, die selbst diesen Pilz züchten. Der Pilz hat etwa nach 2 bis 4 Wochen seine Größe verdoppelt und ist dann bereit zur Hälfte den Besitzer zu wechseln. Auch in Kleinanzeigenportalen können Sie fündig werden, idealerweise holen Sie sich den Kefir dort ab.
Auf der Seite www.kefir.at finden Sie eine Liste mit privaten Bezugsquellen die Knollen gegen eine geringe Aufwandsentschädigung und ggf. Porto versenden oder wo Sie den Pilz abholen können.
Die Liste ist nach Postleitzahl sortiert (auch für Deutschland) und die Webseite hält viele weitere nützliche Informationen bereit. Sie erfahren dort z. B. Alles über die Lagerung des Kefirs während Abwesenheit oder den korrekten Versand der gesunden Knolle.
Was Sie sonst noch brauchen
- Milch nach Wahl (Kuh-, Ziegen- oder Schafsmilch), ich empfehle traditionell hergestellte Biomilch oder Rohmilch
- ein feinmaschiges Plastiksieb
- einen langen Plastiklöffel
- ein festverschließbares Glasgefäß (Schraubglas, Einmachglas) je nach gewünschter Kefirmenge
- für 0,5 l Kefir ein Gefäß mit 0,75 bis 1 l Füllmenge
- für 1 l Kefir ein Gefäß mit 1,25 bis 1,5 l Füllmenge
- Ein Gefäß zur Lagerung des fertigen Kefirgetränks im Kühlschrank
- einen Zimmerwarmen und dunklen Lagerplatz (z. B. im Vorratsschrank)
Herstellung von Kefir
- Vermeiden Sie jeden Kontakt der Knolle mit Metall!
- Geben Sie die gewünschte Menge Milch zusammen mit der Kefirknolle in das Glasgefäß (ca. 4,5g Kefir auf 0,5 l Milch) und stellen Sie das Glas an einen dunklen, zimmerwarmen Ort bei ca. 20 bis 25°C. (Sie können den Pilz auch bei kälteren Temperaturen reifen lassen, es entsteht dann allerdings mehr Alkohol)
- Zur besseren Reifung schwenken Sie das Gefäß ein bis zweimal am Tag oder rühren vorsichtig um
- Nach 24 – 48 Stunden können Sie ihren Kefir „ernten“:
- 24 Std.: Ihr Kefir ist trinkfertig, noch relativ flüssig und hat eine eher abführende Wirkung.
- 48 Std.: Ihr Kefir ist deutlich fester und hat eine eher kotfestigende Wirkung
- Schwenken Sie das Glas vorsichtig hin und her oder rühren mit dem Plastiklöffel vorsichtig um, damit sich Molke und Caseinflocken wieder vermischen, so lässt sich der Kefir besser abgießen
- Vorsicht beim Öffnen! Der fertige Kefir enthält Kohlensäure, das Glas steht unter Druck.
- Gießen Sie die Flüssigkeit durch das Sieb in einen Plastikbehälter (Rührschüssel o. ä.), dabei können Sie das Sieb waagerecht schwenken oder vorsichtig mit dem Plastiklöffel am Sieb entlang rühren, auch ein Teigschaber ist hierfür gut geeignet.
- Verwerfen Sie die beiden ersten Ansätze des Kefirs. Ab dem dritten Ansatz bewahren Sie dne fertigen Kefir in einem geschlossenen Behälter im Kühlschrank auf. Er ist bis zu 48 Stunden haltbar, sollte aber am Besten frisch genossen oder verfüttert werden.
- Die im Sieb verbliebene Knolle können Sie unter lauwarmem Wasser abspülen oder besser direkt wieder in das gründlich gereinigte Glasgefäß geben und für die nächsten 24 bis 48 Stunden wegstellen. Lesen Sie hierzu gerne weitere Infos auf www.kefir.at.
- Nach etwa 2 bis 4 Wochen hat sich ihr Pilz verdoppelt, Sie können ihn dann Teilen und verschenken oder einfach mehr Kefir ansetze.
Dosierung für Hunde
Bei der Dosierung sollten Sie sich ein wenig auf Ihr Gefühl verlassen. Beginnen Sie je nach Größe des Hundes mit ein bis zwei Esslöffeln und steigern diese Menge bis zu 250 ml pro Tag bei einem großen Hund, bei kleinen Hunden entsprechend weniger.
Je nachdem wie lange Sie den Kefir reifen lassen, sollten Sie beobachten, ob ihr Hund mit Durchfall oder Verstopfung reagiert und ggf. die Dosierung reduzieren.
Achtung: Kefir enthält Alkohol und sollte nicht an Katzen verfüttert werden, da diese Alkohol so gut wie nicht abbauen können.
Bei richtiger Pflege kann ein Kefirpilz Sie ein Leben lang begleiten.
Viel Spaß mit Ihrem Kefir!
Foto: madeleinesteinbach / 123RF Standard-Bild
Quellen: www.kefir.at / www.kefirpilze.de / www.russische-volksmedizin.info
Kann man auch Kefir von der Firma Müller ( Kalinka Kefir Fettarm-Mild ) von Natur aus Reich an Protein, Mit Calcium & Vitamin B2
Pur
Das belebende Kraft Paket
Den Hunden geben. Wir warten auf Antwort.
Hallo, Kefir “mild” aus dem Supermarktregal wird industriell mithilfe von Bakterien und Hefen hergestellt und kommt an den aus Kefirknollen gewonnenen Kefir nicht heran. Er enthält in der Regel weniger Alkohol als traditionell hergestellter Kefir, dafür aber mehr Laktose.
Moin Frau Möller,
wie würden Sie es einschätzen: Kann meine Fellnase auch den Kefirpilz mit verspeisen, so wie ich auch? Danke für ihre Antwort und diesen Blogbeitrag
Alex und Fellnase
Moin Alex,
das ist mir neu, dass man die „arme Knolle“ gleich mitverspeist. Der Pilz soll ja auch zukünftig immer weiter Kefir produzieren. Die Knolle enthält außerdem eine Vielzahl mehr an Bakterien und Hefen, als der Kefir selbst. In sehr kleinen Mengen, wie sie vermutlich standardmäßig schon beim absieben immer mal in den Kefir gelangen, sind nicht problematisch. Auf absichtlich größere Mengen würde ich verzichten. Ich hoffe, das hilft weiter?